Der Leib Christi offensichtlich unerwünscht

Am 3. Juli veröffentlichte die „Neue Kirchenzeitung“ des Erzbistums Hamburg einen Leserbrief unter dem Titel „Bremsklotz für die Ökumene“, in dem ein Herr namens Dr. Helmut Munkel gegen das Fronleichnamsfest zu Felde zog. Ob die Redaktion mit dieser provokanten Überschrift eine Leserdiskussion lostreten wollte oder gar selbst hinter dieser Zeile steht, wissen wir nicht. Gemunkelt wird da zumindest einiges. Uns ist dieser Leserbrief jedoch eine Antwort und ein Bekenntnis wert.

Die konsekrierte Hostie ist in der Tat ein großer Bremsklotz der Ökumene, wenn denn an die Transsubstantiation, also die Wesensverwandlung der Gaben von Brot und Wein in den Leib und das Blut des HERRN in der heiligen Messe geglaubt wird. Diese Wesensverwandlung ist für manche - insbesondere manche Ökumeneseligen, katholische wie protestantische - ein Ärgernis, das sie beseitigen möchten, und für manchen Außenstehenden schlichter Hokuspokus. Diesen „Bremsklotz“ wegzunehmen, heißt, ein zentrales Element unseres Glaubens, das Sakrament der Eucharistie, aufzugeben und sich damit dem protestantischen Symbolglauben einer Erinnerungsfeier ohne Vermittlung eines geweihten Priesters in der Nachfolge der Apostel anzuschließen.

Wenn denn eine Einheit mit dem Protestantismus um jeden Preis, also auch um diesen erreicht werden sollte, dann hat der Leserbriefschreiber Recht. Dann ist das „verkrampfte Festhalten an der Zeig-die-Hostie-Tradition“ an Fronleichnam, wie er es nennt, aber nicht nur da, sondern eigentlich in jeder heiligen Messe, eine Provokation. Das Sakrament der Eucharistie, so wie es der katholische Glaube lehrt, ist aber weder Verfügungs- noch Verhandlungsmasse in einem so genannten ökumenischen Prozess.

Auf Fronleichnam zu verzichten, um nicht länger bei den Kritikern der katholischen Kirche anzuecken, ist nichts anderes als ein Verstecken und Verleugnen des überlieferten und damit unumstößlichen Glaubens der Kirche. Rücksichtnahmen aus ökumenischen Gründen kann und darf es aber nicht geben. Das sei auch dem Leserbriefschreiber ins Stammbuch geschrieben. Er mag notfalls gehen, so wie es uns der hl. Johannes berichtet (Joh 6,66). Wir halten es dagegen mit dem hl. Petrus: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens“ (Joh 6,68).

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Initiativkreis Hamburg begrüßt liturgische Hinweise durch Erzbischof Dr. Thissen im Bezug auf die Spendung der Heiligen Kommunion

Der Erzbischof von Hamburg Dr. Werner Thissen hat „aus gegebenen Anlass“ im Kirchlichen Amtsblatt des Erzbistums Hamburg vom 17. Juni 2011, 17. Jahrgang, Nr. 7, eini­ge Ausführungen aus „Das Sakrament der Erlösung“ erneut abdrucken lassen. Die von der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung vorgelegten Bestimmungen wurden zuvor bereits in vollem Umfang im Kirchlichen Amtsblatt für das Erzbistum Hamburg vom 15. Mai 2004, 10. Jahrgang, Nr. 5, veröffentlicht.

Bedauerlicherweise wurden die Bestimmungen in weiten Teilen des Erzbistums während der letzten Jahre kaum bis überhaupt nicht beachtet. Die Selbstbedienung am Kelch durch eigenständiges Eintauchen der Heiligen Hostie in das Heilige Blut Christi ist im Gegensatz zu den geltenden kirchenrechtlichen Bestimmungen vielerorts zur Gewohnheit geworden. Hier sei besonders auf Nr. 104 der Instruktion Redemptionis sacramentum hingewiesen, in der es eindeutig heißt: „Es ist dem Kommunikanten nicht erlaubt, selbst die Hostie in den Kelch einzutauchen oder die ein­getauchte Hostie mit der Hand zu empfangen.“

Es bleibt zu hoffen, dass alle Priester, Diakone und außerordentliche Kommunionspender in der Erzdiözese Hamburg ihrem Erzbischof und dem Heiligen Vater zukünftig Gehorsam leisten werden, denn die selbstständige Intinktion der Hostie durch die Gläubigen ist ein wirklicher Missbrauch und deshalb abzustellen.

Ein weiterer wichtiger Punkt, den der Erzbischof durch diese Veröffentlichung erneut ins Gedächtnis ruft, ist die Kommunion des zelebrierenden Priesters in der Heiligen Messe. Sie hat „am Altar zu dem vom Messbuch festgesetzten Zeitpunkt“ zu erfolgen, d. h., der Priester kommuniziert immer zuerst! Auch hier hat sich in vielen Gemeinden und selbst im Mariendom, der Mutterkirche des Erzbistums, eine Praxis eingeschlichen, die die eingesetzten außerordentlichen Kommunionspender so in den Empfang der Heiligen Kommunion am Altar mit einbezieht, als ob sie Konzelebranten seien. Dieses kann und darf nicht sein.

Man darf gespannt darauf sein, ob diese Veröffentlichung in der liturgischen Praxis Wirkung zeigt. Der Initiativkreis wird den Erzbischof in diesem wichtigen Anliegen mit allen Kräften unterstützen.

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Neuer Webauftritt des Initiativkreises katholischer Laien und Priester im Erzbistum Hamburg

Am Festtag der Seligsprechung der Lübecker Märtyrerkapläne Johannes Prassek, Eduard Müller und Hermann Lange ist die neue Homepage des Initiativkreises katholischer Laien und Priester im Erzbistum Hamburg online geschaltet worden. Die neue Homepage soll die Öffentlichkeitsarbeit des Kardinal-Newman-Kreises fördern. Zukünftig wird an dieser Stelle über signifikante Themen aus der Erzdiözese berichtet werden. Ferner stellt die Homepage Informationen zur alljährlichen Kölner Liturgischen Tagung bereit, welche in diesem Jahr in der Zeit vom 24. bis 27. August stattfinden wird. Das Thema lautet: „Wahrhaft – Wirklich – Wesenhaft. Die Gegenwart Christi im Allerheiligsten Altarssakrament und ihr Anspruch an die liturgischen Formen.“ Die Anmeldung zur Tagung ist über die neue Homepage möglich. Die jeweiligen Tagungen und Pressemitteilungen werden archiviert und können so auch zu einem späteren Zeitpunkt nachgelesen werden. Ein Blick und Klick auf „Links“, unten rechts auf der neuen Internetseite, lohnt ebenfalls. Hier sind unter anderem interessante und wichtige Informationen zu den Themen Heilige Messe in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus, Jugend, Literatur und Wallfahrtsorte zu finden.

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